Emil Wallimann
Werkverzeichnis
- Abig-Juiz
- Bärgler-Juiz
- dr Bärgröseler
- dr Rotzbärgler
- Fräkmündler
- Früehligs-Juiz
- Jütz vam Gornergrat
- Ruossigrat-Juiz
- Städer-Juiz
- Summer-Juiz
- Tell-Juiz
- Tierbärgli-Jodel
- Uberem Näbel
- Winterjodel
Persönliches
Emil Wallimann ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Der Grundstein zu seinem vielseitigen Schaffen wurde u.a. durch das eigene Familienchörli gelegt, das später zur bekannten Jodlergruppe „Bärgröseli“ Alpnachstad wurde. Aufgewachsen ist er als achtes Kind (sieben Buben und ein Mädchen) auf der Alprüti ob Alpnachstad. Sein Elternhaus war nur zu Fuss zu erreichen, was Emil Wallimann nicht davon abhielt, für eine halbe Stunde Musikunterricht insgesamt fünf Stunden Weg auf sich zu nehmen. Im Nachhinein darf man festhalten, dass sich sein schon damals grosser Durchhaltewille und die angenehme Begeisterungsfähigkeit gelohnt hat.
Die Klarinette ist sein Basisinstrument. Begonnen hat alles mit den ersten Kniffen auf einer Klarinette, die er damals als Viertklässler von Toni Odermatt, dem Kapellmeister der Kapelle „Waldhüsli“ erhielt. Es folgte der Klarinettenunterricht bei der Musikgesellschaft Alpnach und nach der Lehre als Bauspengler und der Trompeter-RS ging er zum professionellen Musikstudium ins Konservatorium Luzern und erwarb das Klarinettendiplom. Im Militär stieg Emil Wallimann zum Spielführer der Militärmusik auf und im zivilen Blasmusikwesen machte er die Ausbildung zum Blasmusikdirigenten Typ A bei Josef Gnos. Sein Engagement als Blasmusikexperte und –dirigent ist vielfältig und beinhaltet zahlreiche Aufgaben. Er leitete u.a. die Feldmusik Stans, das Obwaldner Bataillonsspiel, das Nidwaldner Ad-hoc-Blasorchester, die Musikgesellschaft Alpnach, das Spiel Inf Rgt 63 und die Musikgesellschaft Ennetbürgen. Seit kurzem ist Emil Wallimann auch in den Vorstand des Schweizerischen Blasmusikdirigentenverbandes und des Schweizer Blasmusikverbandes SVB gewählt worden.
Emil Wallimann hat sich immer und auch ganz besonders in der Jugendförderung engagiert. Als Musikschulleiter der Musikschule Ennetbürgen arbeitet er seit 1984 intensiv mit der Basis. Seine Projekte mit Kinderchören, Jungmusiken und Ad-hoc-Formationen sowie seine Schulkonzerte fördern das Zusammenspiel der Nachwuchsmusikanten.
Ganz spezielle Erwähnung finden seine kompositorischen Werke. Er schuf über 80 Kompositionen in den Sparten Jodel, Blasmusik und Kammermusik, davon 20 Stücke für Blasorchester im Bereich der Marsch- und Volksmusik. Seine Verbindungen von Jodel und Blasmusik sind einzigartig.
Mit dem Volksmusik-Komponieren hat Emil Wallimann schon in der 2.Sekundarschule begonnen.
Den ersten Naturjodel schrieb er mit 18 Jahren und mit 19 entstand sein bekanntestes und meist gesungenes Jodellied „Abschied von der Alp“. Als Meilensteine im kompositorischen Schaffen können auch seine Jodelsingspiele wie „D’Älpler vom Pilatusberg“, „Uf em Guggerhof“ und „D’Sag vo de Schwandalp“ bezeichnet werden.
1996 kam es zu einem weiteren Höhepunkt: die Uraufführung der Komposition „Gwitternacht“ und „Jodelphonie 1“ der Musikgesellschaft Ennetbürgen und der Jodlergruppe „Bärgröseli“. Es folgte im Jahre 2000 die Uraufführung von „Jodelphonie 2“ und „Chilbizyt“ mit der MG Ennetbürgen und dem Jodlerklub „Heimelig“ Buochs. 2007 wurde zum 50.Geburtstag von Emil Wallimann ein spektakuläres Konzert geboten mit gleichzeitigem Auftritt von Blasorchester, Jodlerklubs, Kleinformationen, Kapellen und Solisten. Dazu erschien eine 3er-CD-Box mit 50 Wallimann-Kompositionen. Seither werden seine Werke vermehrt an vielen Konzerten von zahlreichen Blasmusiken und Jodlerklubs in der ganzen Schweiz aufgeführt.
Emil Wallimann erhielt den „Goldenen Violinschlüssel 2009“ für sein jahrelanges Engagement als Musikschulleiter, für seine einmalige Verbindung als Komponist der beiden Sparten Blasmusik und Jodel sowie seine angenehme Ausstrahlung und sein Wirken als Motivator in die gesamte Folkloreszene der Schweiz.