Heinrich Leuthold
18.09.1910 – 15.10.2001
Werkverzeichnis
Persönliches
Heinrich Leuthold ist in Stans zur Welt gekommen. Die musikalische Familie beeinflusste Heinrich sehr, hier lernte er den Nidwaldner Naturjodel in seiner unbeeinflussten Form kennen. Er besuchte das Lehrerseminar St.Michel in Zug. Er erhielt dort die musikalische Ausbildung in Theorie und Praxis. Er erlernte das Klavier- und das das Orgelspiel. Er besuchte zahlreiche Kurse, vor allem an der Kirchenmusikschule Luzern sowie Dirigentenkurse an der Musikakademie Zürich bei Lavater-Frank, und nahm auch an Jodlerkursen des EJV und ZSJV teil.
Heinrich gehörte 1932 zu den Mitgründern der „Stanser Jodlerbuebe“ und übernahm die musikalische Leitung des Klubs während 50 Jahren. Auch dem gemischten Chor „Stanser Trachtenvereinigung“ stellte er sich als Dirigent zur Verfügung und leitete den Kirchenchor Obbürgen NW, wo er auch als Organist tätig war.
Als Kampfrichter stellte er sich an über 30 Festen zur Verfügung, und am Eidg. Jodlerfest 1971 in Freiburg amtete er als Hauptberichterstatter. In Anerkennung seiner Leistungen wurde er vom ZSJV und vom EJV zum Ehrenmitglied ernannt.
Heinrich komponierte Jodel- und Mundartlieder. Sein wohl bekanntestes Lied ist das „Nidwaldner Tanzliedli“, wie auch die „Nidwaldner Hymne“. Weitere bekannte Leuthold-Lieder sind „Ruibili und Rellili“ (Text Josef von Matt), „Es frehlichs Gmiät“ (Text Hedwig Egger-von Moos) und „Bim Chriesigwinne“ (Text Mädi Waser). Seine Jodlermesse, komponiert nach einem Text des Stanser Mundartdichters Felix Stöckli.
Neben den zahlreichen Jodel- und Mundartliedern hat Heinrich auch Instrumentalkompositionen und einige Kantaten geschaffen. Für die 500-Jahr-Feier des Stanser Verkommnisses hat Heinrich das kirchliche Werk „Stanser Vesper“ für grosses Orchester, Orgel, Chor und Soli geschaffen, den Text schrieb Paul Kramer. Die Kompositionen „Freid“ und „Stanser Vesper“ waren für Heinrich Höhepunkte seines Schaffens. Zur Feier seines 75.Geburtstages hat er die Schülerkantate „Dr Chniriseppli“ komponiert (Text Walter Käslin)
Besonders wichtig ist das Buch „Der Naturjodel in der Schweiz“. Dieses Werk ist Ausdruck der Liebe von Heinrich J. Leuthold zum Naturjodel. Er gilt daher als der beste Kenner des schweizerischen Naturgesangs.
Quelle: Jodlerzeitung, Redaktion Rösli Früh. Verschiedene Jubiläumsbücher der Verbände. „Bärgfrüehlig 4 / 2001.Stand 31.7.2008 TA